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“Da stimmt ja etwas im System nicht”

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Reden über die Zukunft.
Hannes Androsch kritisiert die mangelnde Zielgenauigkeit des Sozialsystems, das Versagen des Schule, Verhinderungspolitik und Technologie-Skepsis.
Jetzt gehe es um „Yes, we do“.

“Da stimmt ja etwas im System nicht” sagt Hannes Androsch im Kurier-Interview über Sozialleistungen:

Wir haben eine der höchsten Sozialquoten und eine der höchsten Abgabenquoten der Welt, beklagen aber, dass 1,2 Millionen Menschen armutsgefährdet sind.
Wir sind gleichzeitig eines der reichsten Länder der Welt.
Da stimmt ja etwas im System nicht:
Die einen kriegen zu viel, die anderen zahlen zu viel Steuer, vor allem, was den Faktor Arbeit betrifft – und die, die es wirklich brauchen, bekommen zu wenig soziale Unterstützung.
Willy Brandt und Helmut Schmidt haben schon vor Langem die drei E postuliert: Eigenverantwortung, Eigeninitiative und Eigenvorsorge. Das gilt immer noch.

Es stimmt schon, dass die 3 E immer noch gelten, nur sind sie den Menschen systematisch aberzogen worden.
Helikoptereltern und Schneepflugmütter haben zur Bildung von Eigenverantwortung nichts beigetragen, im Gegenteil, sie taten und tun fast alles, um die Brut zu schützen und eine mögliche Verantwortung dieser für ihr Handeln abzunehmen. Wie sollen da die Menschen lernen, dass sie für die Konsequenzen ihres Handelns verantwortlich sind?
Bereits vom Kindergarten an wird Eigeninitiative unterdrückt und Angepasstheit gefördert. Agiert ein Kind “eigeninitiativ” wird es zur “Herausforderung” für die sogenannten Pädagoginnen und Pädagogen, weil man auf individuelle Ansprüche eingehen müsste – und das bedeutet Arbeit, die bei chronischer Unterbesetzung (und oftmals mangelnder Kompetenz) nicht geleistet werden kann oder schlicht nicht gewollt wird.
Eigenvorsorge ist durch das Auseinanderklaffen von Lohn und Lebenshaltungskosten kaum möglich.
Doch sind die Menschen auch durch das (teils überbordende) Sicherheitsnetz des “Sozialstaates” (bewusst?) dazu erzogen worden, sich eigeninitiativ um Vorsorge zu kümmern/zu bemühen. Der Papa (Staat) wird’s schon richten …

Im Krieg, in der Nachkriegszeit und auch in der Ölkrise sind wir mit noch größeren Problemen fertig geworden.
Heutzutage sind wir nur wehleidiger und anspruchsvoller geworden.
Der Leiter des WIFO-Instituts Professor Felbermayr hat zutreffend von Vollkasko-Mentalität gesprochen – das fördern wir derzeit auch noch gewaltig.

Diese Vollkasko-Mentalität steht im krassen Gegensatz zu Eigenverantwortung, Eigeninitiative und Eigenvorsorge.
Es ist hoch an der Zeit, die Menschen zum Umdenken zu bringen, denn Energiekrise, rasante Preissteigerungen und die Probleme der “globalisierten” Wirtschaft werden uns dazu zwingen.

Kurzfristig bleibt uns nur, den Gürtel enger zu schnallen und so viel wie möglich zu sparen.
Mittelfristig müssen wir die Ärmel hochkrempeln, um die Effizienz zu verbessern und zuzupacken.

Ein guter Teil unserer Gesellschaft wird “Wohlstandsverlust” erleiden, was von einem – fast obszön – hohen Niveau wohl verkraftbar ist.

Jener Teil, der sich bislang eines hohen Wohlstandsniveaus nicht erfreuen konnte und nun in Armut zu geraten droht, ist mit allen Mitteln des Sozialstaates zu unterstützen!

Die Wohlhabenden sind zu Solidarität aufgerufen,
die “Reichen” und Krisengewinnler sind schlicht vom Staat dazu zu zwingen!

Medienspiegel:

2022-05-17 Schon 13 Morde heuer: Alarmzeichen erkennen, um Gewalttaten vorzubeugen Kurier – Josef Kleinrath, Michael Chudik

P.S.:<6nbsp; Politiker und Unternehmer

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Mit ihrem Antrittsbesuch in Paris ist die Außenministerin in der Realpolitik angekommen. Der Schulterschluss mit Frankreich ist für Deutschland zentral, um in Europa etwas zu bewegen. Jetzt müsste Baerbock nur noch ihren mitunter naseweisen Ton ablegen.

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